Mainpost Bericht vom 30. Juli 2020
Zum dritten Mal ging bei der Gemeinde Bergtheim ein Antrag eines Gewerbetreibenden ein, der im neuen Gewerbegebiet "Am Wasserturm" gebaut hat.
Der Wasserdruck sei mit 1,5 bar einfach zu gering. Der niedrige Wasserdruck ist in Bergtheim ein bekanntes Problem. Wie bei den beiden Anträgen davor wird die Gemeinde ein Hauswasserwerk anschaffen und es bei der Firma einbauen. Es bleibt im Gemeindebesitz und soll dann wieder abgebaut werden, wenn die Bergtheimer Wasserversorgung an das Netz der Fernwasserversorgung Franken (FWF) angeschlossen ist. Dann wird der Wasserdruck hoch genug werden.
Diesem Vorhaben stimmten alle Gemeinderäte zu.
Die Entscheidung zum Anschluss an das Trinkwassernetz der FWF ist im Bergtheimer Gemeinderat bereits im November 2019 gefallen. Der Antrag dafür liege nun "seit sieben Monaten zur Prüfung beim Wasserwirtschaftsamt", erklärte Bürgermeister Konrad Schlier den neuen Gemeinderatsmitgliedern. Die Regierung von Unterfranken habe mittlerweile die Prüfung der Förderfähigkeit des Bauvorhabens abgeschlossen. "Ich kann erst dann in die Grundstücksverhandlungen gehen, wenn unsere Trasse vom Wasserwirtschaftsamt genehmigt ist", bedauert Bürgermeister Schlier, dass die Prüfung des Antrags fortbesteht. Um "Bewegung in die Sache zu bringen", habe er kürzlich "Gespräche mit dem Wasserwirtschaftsamt und der Regierung" geführt.
Dina Herrmann von der Abteilung Grundwasserschutz beim Wasserwirtschaftsamt Aschaffenburg habe zugesichert, "dass wir bald unseren Bescheid bekommen", so der Bürgermeister. Die eigenen Brunnen in Bergtheim sollen aufgegeben werden. Die Nitratbelastung sei hoch, und es sei für die Gemeinde neben der Schwierigkeit mit dem geringen Wasserdruck "sehr aufwändig, unser eigenes Trinkwasser aufzubereiten." Bürgermeister Schlier bedauert auch, dass sich der Anschluss für das Abwasser des Gemeindeteils Opferbaum an die Kläranlage in Unterpleichfeld hinauszögert. Er ist erst dann möglich, wenn die Kläranlage des Abwasserzweckverbands Obere Pleichach erweitert und saniert ist. "Mit dieser Planung machen wir schon seit zwei Jahren rum", erklärte Schlier. Im Moment werden für die erforderlichen Hochbecken die nötigen Baugrunduntersuchungen gemacht.